brasilianischer Architekt; Mitbegründer der modernen brasil. Baukunst; entwarf den Generalplan für die Hauptstadt Brasília; Bauten u. a.: Ministerium für Erziehung und Gesundheit in Rio de Janeiro, brasil. Pavillon bei der Weltausstellung in New York 1939, Parque-Guinle-Siedlung in Rio de Janeiro
* 27. Februar 1902 Toulon (Frankreich)
† 13. Juni 1998 Rio de Janeiro
Herkunft
Lúcio Costa, dessen Eltern Brasilianer waren, wuchs in Frankreich und Brasilien auf.
Ausbildung
Er besuchte 1911-1913 die Royal Grammar School in Newcastle/England und 1914-1916 das Collège National de Montreux in der Schweiz. 1917-1922 studierte er an der Escola National de Belas Artes in Rio de Janeiro. Den Diplomabschluß in Architektur machte C. 1924.
Wirken
1924 wurde C. in Rio de Janeiro als Architekt berufstätig. Er begründete dort Anfang der 30er Jahre zusammen mit Gregori Warchavchik die moderne brasilianische Baukunst. Beeinflußt wurde er u. a. von dem Kunsthistoriker Mariano Filho, von Le Corbusier und Mies van der Rohe. Nach dem Regierungsantritt von G. D. Varga berief man den achtundzwanzigjährigen C. 1930 in die Leitung der Kunstakademie von Rio de Janeiro (bis 1931). C.s berühmtester Schüler war Oscar Niemeyer, der 1935 als Freund und Mitstreiter in C.s Bürogemeinschaft wechselte. Erste Anerkennung in Fachkreisen fanden beide mit dem 1936 konzipierten, monumentalen Ministerium für ...